Ängste: Übertragung innerhalb der Familie

Im Rahmen meiner Coachings habe ich auch immer wieder mit dem Thema Angst zu tun. Und dort bekomme ich oft sehr interessante Geschichten zu hören, bei denen es um den Zusammenhang von übertragener Angst innerhalb der Familie geht. Untersuchungen und Forschungen scheinen das zu bestätigen.

Es beginnt sehr viel damit, wie Eltern mit ihrer eigenen Angst umgehen können. Denn es ist nicht damit getan, die Angst zu unterdrücken. Kinder bemerken es sehr genau wenn die Eltern angespannt oder nervös sind. Sie haben sehr feine Antennen, die diese Schwingungen spüren. Dabei geht es um Ängste, dass dem Kind etwas passieren könnte, aber auch um Ängste, die die Eltern selbst haben.

Fürchten sich die Eltern, fürchten sich auch die Kinder

Sei es, die Angst vor dem Verlust des Jobs, die Angst vor dem Partner, alle Arten von Angst, die auftreten können. Die Angst davor, das Kind alleine zur Schule gehen zu lassen usw. Untersuchungen von Psychologen haben ergeben, dass die Ängste der Eltern eng mit der Persönlichkeitsentwicklung der Kinder verknüpft sind. Das bedeutet: fürchten sich die Eltern oder ein Elternteil, kann sich das auf das Kind übertragen. Dies kann dann bis ins Erwachsenenalter anhalten und sich in den unterschiedlichsten Situationen zeigen.

Interaktion, Kommunikation und Gene

Viele psychische Störungen lassen sich über die nonverbale bzw. nonverbale Kommunikation zwischen Eltern und Kindern erklären. Es macht also in jedem Fall Sinn, sich einmal anzuschauen, was in der Kindheit passiert bzw. nicht passiert ist. Wie die Interaktion zwischen Eltern und Kind ausgeschaut hat.

Es ist längst erwiesen, dass bei der Übertragung von Angst Gene eine Rolle spielen. Wie bereits vorher erwähnt, spielt aber auch die Kommunikation auf verbaler und nonverbaler Ebene eine große Rolle.

Wie könnte das aussehen? Hier ein paar Beispiele dazu:

Nonverbale Kommunikation:

  • Mimik: was passiert im Gesicht des Gegenübers?
  • Gestik: was macht mein Gegenüber mit Händen, Armen usw.
  • Geruch: wie riecht mein Gegenüber?
  • Wie schaut mein Gegenüber aus?
  • Generell das Verhalten des Gegenübers

Verbale Kommunikation:

  • Tempo des gesprochenen Wortes.
  • Der Tonfall, wie etwas gesagt wird.
  • Die Lautstärke, wie etwas gesagt wird.
  • In welcher Form etwas gesagt wird, also Dialekt etc.
  • Auch die Sprachmelodie wird sehr stark wahrgenommen.

Wenn also in der Kindheit Dinge passiert sind, die Angst bei den Elternteilen ausgelöst haben, und sich diese Angst unbewusst auf das Kind übertragen hat, kann es im Erwachsenenalter zu Problemen führen.

Besonders dann wenn das Kind erlebt hat, dass die Eltern:

  • emotional unzuverlässig waren
  • überbedürftig waren
  • unempathisch waren
  • instabil waren
  • Grenzen nicht gewahrt haben

Sich Hilfe holen

Wenn dies der Fall war, kann es sein, das diese Person als Erwachsener eine Selbstwahrnehmung und/ oder eine Beziehungsstruktur entwickelt, die instabil sein kann.

Die Folge davon sind Maßnahmen, sich selbst gegen diese Einflüsse zu schützen.

Je nachdem wie stark die Probleme ausgeprägt sind, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken.

Bei einer krankhaft diagnostizierten Störung, unterstützen Psychologen, Psychiater oder Psychotherapeuten. Falls keine krankhafte Störung diagnostiziert wurde, kann es dennoch hilfreich sein, sich externe Hilfe zu holen.

In jedem Fall gilt es folgende Dinge zu stärken:

  • Selbstwertgefühl
  • Selbstbewusstsein
  • Das Erkennen eigener Bedürfnisse
  • Ausreichend Entspannungsmöglichkeiten
  • Pflege sozialer Kontakte
  • Vermeidung unnötiger Stressfaktoren
  • Aktivitäten planen und auch durchführen

Falls all diese Maßnahmen nicht greifen und sich in keinster Weise ein Erfolg, mag er noch so klein sein, einstellt, kann es ratsam sein, sich mit dem Arzt seines Vertrauens in Verbindung zu setzen. Gemeinsam kann man dann überlegen, welche und ob therapeutische Maßnahmen zielführend sein können.

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