Starke Gefühle bei Ängsten und Panikattacken

ego cogito, ergo sum – Ich denke, also bin ich.

– oder noch besser:

ego cogito, ergo sentio – Ich denke, also fühle ich.

Ich habe diesen Spruch in einem sehr interessanten Buch gelesen und ich finde, das passt sehr gut zum Thema Angst und Panik. Es erklärt ganz einfach, was eine Emotion und was ein Gefühl ist! Ich finde es sehr spannend, einmal darüber nachzudenken, wie eigentlich die Gefühle entstehen.

In diesem Blog gehe ich der Frage nach:

Was ist überhaupt ein Gefühl? Wo kommt denn ein Gefühl überhaupt her? Was ist es denn genau, was ich da eigentlich spüre? Was läuft da eigentlich in mir ab, wenn ich fühle?

Dr. Joe Dispenza beschreibt in seinem Buch „Ein neues Ich“ und „Du bist das Placebo“ wie Gefühle und Emotionen unser Leben beeinflussen können.

António Rosa Damásio, ein Portugiesicher Neurowissenschaftler, trennt zwischen Emotionen und Gefühlen. Emotionen sind Körperzustände, die durch messbare Indikatoren verursacht werden. Gefühle sind das bewusste Wahrnehmen dieser emotionalen Körperzustände.

Was heißt das jetzt einfach zusammengefasst? Um zu erklären was jetzt ein Gefühl ist, ist es notwendig, den Weg zum Gefühl hin zu erklären! Folgendes einfaches Beispiel dazu:

Ich nehme eines von mir, wobei jeder für sich diesen „Prozess“ dann als Selbstversuch, als Selbstexperiment einmal durchspielen kann. Ich verspreche euch, es wird ein Schritt zur Selbsterkenntnis sein.

Hier MEIN Beispiel:

Ich nehme den Geruch von frischer Vanillesauce wahr. Dieser Reiz gelangt über meine Nase in die Nervenbahnen meines Körpers und wird dort in einen elektrischen Impuls umgewandelt. Dieser Reiz wird umgehend an mein Gehirn weitergeleitet.

Im limbischen System (auch Säugetiergehirn genannt, da es nur bei Säugetieren vorkommt) wird jetzt ein chemischer Cocktail gebraut und freigesetzt, der sich in einer Emotion äußert.

Diese Emotion gelangt jetzt in den sogenannten Neocortex. Dieser Bereich des Gehirns ist quasi der Denker, der Bewahrer der Erinnerungen, Erfahrungen usw. D.h. diese Emotion wird jetzt mit allen Sinneseindrücken, allen Erfahrungen, allen persönlichen Erinnerungen und allen nur erdenklichen Eindrücken, die wir jemals in unserem Leben gehabt haben, abgeglichen. Bei mir ist es die Erinnerung an meine Urgroßmutter, die eine sensationelle Vanillesauce gekocht hat.

In diesem Moment, wo dieser Abgleich stattgefunden hat, entsteht in unserem Körper ein Gefühl. Bei mir in diesem Fall, Geborgenheit und Freude. All das geschieht natürlich in einem Bruchteil von Sekunden.

Was bedeutet das jetzt für uns, wenn es um das Thema Angst oder Panik geht?

Es macht uns klar, das wir dieses Gefühl der Angst einmal „gelernt“ haben. Es hat in unserem Leben irgendwann einmal eine oder mehrere Situationen gegeben, bei denen dieser biochemische Cocktail, nämlich der der die Angst auslöst, ausgeschüttet wurde und in unserem Gehirn ein ziemliches Chaos angerichtet hat. Und je stärker der Reiz war und umso öfter dieser Reiz aufgetreten ist, umso stärker sind die neuronalen Verbindungen, die diesen Reiz transportieren.

Wenn wir jetzt aber wissen, dass diese Emotion und das daraus resultierende Gefühl „gelernt“ wurde, haben wir die Möglichkeit es auch wieder zu „verlernen“! Und das ist eine sehr gute Nachricht. Die Emotionen können wir selten „verlernen“, da sie über Generationen einprogrammiert wurden. Dadurch, dass die Emotionen aber im Neocortex „bewertet“ werden, haben wir sehr wohl die Möglichkeit, aufgrund neuer Lernerfahrungen, neuer Erkenntnisse neuer Wahrnehmungen.

D.h. wir sind diesem Gefühl nicht ausgeliefert, denn wir können es mit unserem Verstand sehr wohl beeinflussen. Wir können jedes Gefühl hinterfragen, warum und wieso wir es genau in diesem Moment haben. Wir sind der Kapitän unseres Körpers. Wir entscheiden, wo wir hinfahren! Wie wir mit einer Situation umgehen beeinflusst unser Fühlen und nicht das eigentliche Ereignis. Wenn wir wissen, wie Emotionen und Gefühle entstehen, haben wir die Möglichkeit mit unseren Herausforderungen, gerade was Angst und Panik angeht, besser umzugehen und sie letztendlich zu besiegen!

In diesem Sinn, macht dieses kleine Experiment, von dem ich am Anfang gesprochen habe, und ihr werdet sehen es funktioniert. Euer Verständnis für das, was in eurem Körper passiert bei einem Gefühl (z.b. Angst und Panik) wird wachsen. Allein durch das Verständnis dieser Vorgänge in eurem Körper, könnt ihr selbst die Basis dafür schaffen, dass es euch besser geht.

Probiert es aus und macht dieses kleine Experiment! Es zahlt sich aus.

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